Am Sonntag ging es dann endlich in Laboe auf die Providentia. Ein ehemaliger Hochseekutter von 1895, aus Holz gebaut, jetzt unter der Leitung vom Käpt‘n Kees und Bootsfrau Lauren. Es war sonniges und fantastisches Wetter zum Segeln mit Wind aus Südwest. Nach gut sechs Stunden, einiges an Segeltheorie und rund 29 Seemeilen erreichten wir Marstal in Dänemark. Am Abend wurde das erste von drei Klimadinnern ausgerichtet und in den Kategorien Geschmack, Präsentation und natürlich den CO2-Äquivalenten bewertet. Am Montag ging es dann nach Faaborg und während des Segelns wurde die Plastikproblematik im Meer behandelt. Dazu wurden all unsere Kosmetikartikel auf jegliche Plastikinhaltsstoffe untersucht. Festgestellt wurde, dass es für uns als Verbraucher*innen gar nicht mal so einfach ist, die Inhaltsstoffe zu identifizieren. Dabei kann eine Tabelle als Übersetzung helfen. Z.B. sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) Kunststoffe auf Erdölbasis und als Mikroplastik (wenn angegeben) in Kosmetika enthalten. Früh morgens bei Sonnenschein ging es für einige Wasserratten aus der Gruppe in die Ostsee und es wurde ein versunkenes Fahrrad in gut vier Meter Tiefe entdeckt. Leider ist der Bergungsversuch nicht geglückt. Bei ruhiger See und einer leichten Brise Wind ging es auf die schöne Insel Lyø. Mit gemütlichen durchschnittlichen 0,7 Knoten legten wir bei glatter See die etwa vier Seemeilen gemächlich zurück. Unsere Geduld bei voller Sonnenstrahlung wurde allerdings mit mehrfachen Sichtungen von Schweinswalgruppen belohnt. Auf Lyø angekommen ging es direkt wieder ins Wasser schnorcheln und am nächsten Morgen wieder auf abenteuerliche Vogelexkursion. Unser nächster Hafen war Augustenborg, welchen wir nur mit vieeeelen Wenden beim Segeln erreichten und uns parallel mit Klimagerechtigkeit, Ressourcen für Handys und faire(re)n Handys beschäftigten. Natürlich gehörten bei einem Besuch in Augustenborg auch die Besichtigung des Schlossparkes sowie die beeindruckende und lange Lindenallee und alten Eichen dazu. Am vorletzten Tag ging es zurück nach Deutschland, nach Kappeln. Nach einer kleinen Traumreise ins Jahr 2050 wurden kreative Utopien für eine bessere Welt geschmiedet und am Folgetag auf den Weg nach Kiel vorgestellt.
Insgesamt war es ein sehr schöner Törn mit fantastischem Wetter und einer super Gruppe und grandiosem Essen!
Text: Dale Stölting und Anna-Lena Ihme