Auch am Mittwoch (08.07.) war der Motorschaden der Zuversicht noch nicht behoben und so stachen wir erneut mit der TS Catherina in See. Wir, das waren in diesem Fall, die fabelhafte Crew, 14 motivierte Pfadfinder aus Kaltenkirchen und ich, Charly, als Klimateamerin. Die Wettervorhersage versprach bestes Segelwetter und diesmal wurden wir nicht enttäuscht. Alle Segel wurden gesetzt und mit 8 Knoten ging es die Förde rauf und runter. So hatten wir auch die Möglichkeit einige Manöver, wie Halsen und Wenden, zu fahren und kamen in den Genuss spannender Segelerlebnisse.
Um uns ein wenig mit dem Klimawandel und unserem Einfluss darauf zu beschäftigen, schmissen wir um die Mittagszeit den Anker. Nachdem wir unter anderem feststellen mussten, dass unsere Klamotten deutlich mehr von der Welt gesehen haben, als wir alle zusammen und es auch keine schwierige Aufgabe ist, Plastikverpackungen in unserem Tagesgepäck zu finden, kamen wir ein wenig ins Grübeln.
Mit unserem eigenen Konsumverhalten können wir doch so einigen Einfluss auf unsere Welt und auch auf unser Klima ausüben. Umso spannender wurde es, als wir uns selbst fragten, was wir eigentlich wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Nach den vielen Monaten des Social-Distancings, standen bei fast allen eher nicht materielle Dinge, wie Familie, Freunde und soziale Kontakte ganz weit oben auf der Liste. Hinzu kam nach diesem Tag, dass fast allen materiellen Dingen die Zusätze angefügt wurden, wie „nachhaltig“, „fair und soziale Produktion“, „notwendig“ oder „erst, wenn ich es wirklich benötige“.
Nach 10 Stunden gemeinsamer und unvergesslicher Bordzeit legten wir dann wieder am Tiessenkai an und ein wunderbarer Tag mit spannenden Menschen neigte sich dem Ende.