Interner Bereich
16. Juli 2020

KlimaSail - Ein grau-grüner Tag...

Jantje, 15.07.2020

Etwas Besonderes ergab sich am Mittwochmorgen. Eine Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in grünen (und zwei grauen Hemden) betrat die Blücherbrücke. Es waren Pfadfinder:innen aus mehreren Stämmen und sogar mehreren Bünden. Der größere Teil stammte dabei vom Ring evangelischer Gemeindepfadfinder aus Schönberg und Probsteierhagen. Dazu kamen zwei Gäste vom VCP Laboe und einem freien christlichen Pfadfinderstamm aus Sarau. Diese bunte Gruppe wurde von der KlimaTeamerin Anna durch einen ebenso bunten Tag geführt.

Alles startete mit perfektem Wetter für die inhaltliche Arbeit. Denn es war windstill. So ging die vergnügte niederländische Crew auf Motorfahrt und wir stiegen in das Thema ein. Beim Einstieg ergab sich schnell ein erster positiver Eindruck. „Nachhaltigkeit finden wir im Pfadfinderalltag durchgehend wieder. Im naturnahen Leben bei unseren Aktionen, ebenso wie im sozialen Umgang mit der Gesellschaft.“, war das erste Fazit von Felix. Doch Klimateamerin Anna zeigte in mehreren spielerischen Methoden der Gruppe, wie mit Jugendlichen der Blick auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Wirtschaft und Soziales geschärft werden kann. Bei der Verteilung von Menschen, Geld und Energie auf der Welt ergaben sich für die Teilnehmer:innen spannende Erkenntnisse. „Auch im Hinblick auf Sprache und Vorurteile fiel uns auf, wie vielschichtig und komplex globale Nachhaltigkeit sein kann.“, stellte Tristan fest. Dynamik ergab sich auch bei dem Fischereispiel unter dem schlussendlich sowohl Umwelt und Wirtschaft kaputt gingen. Doch mit Blick auf diese Probleme entwickelte die Gruppe auch eigene Ansätze zur Lösung. Da die meisten Teilnehmer:innen selbst Pfadfindergruppen leiten, können eigens entwickelte Ideen und die gelernten Methoden nun in den eigenen Gruppen angewendet werden.

Mittags kam Wind auf und der seglerische Teil begann. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen des Segelns eines Traditionsseglers wurde jedes Stückchen Segel gesetzt, um den kleinen Windhauch über der Kieler Förde auszunutzen. Schlussendlich setzte sich das 110-Tonnen-Schiff mit gemütlichen 3 Knoten in Bewegung und so ging es langsam, aber sicher zurück zum Liegeplatz. Bei dem gemütlichen Tempo blieb genug Zeit mit geeignetem Sicherungsmittel in die Wanten zu steigen und es sich im Klüvernetz gemütlich zu machen.

Am Ende macht die Mischung aus Inhalt und Veranstaltungsort den Reiz für die Gruppe aus. Zukünftig auch einmal an einem längeren Törn teilzunehmen, kann sich zum Abschluss jede:r vorstellen.