Interner Bereich
10. August 2021

Es geht nur gemeinsam!

2. Etappe Masterplan KlimaSail, 06.-15.07.2021

Mit 14 jungen Menschen starteten wir am 6. Juli von Flensburg aus in Richtung Sønderborg, ...

Mit 14 jungen Menschen starteten wir am 6. Juli von Flensburg aus in Richtung Sønderborg, unserem ersten Halt auf unserer zehntäigen Reise zu unserem Zielhafen in Rostock. So begrüßte uns die Crew um Mareike und Jörg herzlich auf dem Traditionssegler, der Belle Amie. Nach erstem Auspacken und Ankommen lernten die Jugendlichen sich bei ersten gemeinsamen Spielen dabei schnell gut kennen – beispielsweise erfuhren sie über die unterschiedlichen Wohnorte auf Sylt, in Kiel, Köln und Bonn.

Bei gutem Wetter erfuhr die bunte Truppe zunächst über die Grundlagen des Segelns auf einem historischen Segellogger wie der Belle Amie, welches seit dem Jahr 1915 auf den Meeren dieser Welt unterwegs ist. Notwendige Handgriffe zum Hissen der Segel, Seemannsknoten oder Begriffen wie Luv und Lee, Hauptsegel und Besansegel, Zeising und Fender stellten dabei das notwendige Rüstzeug dar. Anschließend konnte erstmal beobachtet werden, wie uns das eigene Handeln das Schiff in Fahrt versetzt.

Ein Umstand, der sich auch auf den Klimawandel übertragen lässt. Das eigene Handeln hat Auswirkungen auf den Klimawandel, der sich durch steigende Temperaturen, Wetterextreme und einen Anstieg des Meeresspiegels ausdrückt. Aber auch das eigene Handeln in Form von angeregten Diskussionen, die Auseinandersetzung mit dem eigenen ökologischen Fußabdruck und einem nachhaltigeren Lebensstil kann Dinge in Bewegung bringen und Veränderung im positiven Sinne bewirken. So erfuhren die Jugendlichen, dass jede Person in Deutschland im Durchschnitt die Ressourcen von 2-3 Erden verbraucht, während der ökologische Fußabdruck in Ländern des globalen Südens wie der Demokratischen Republik Kongo deutlich geringer ist. Nichtsdestotrotz trifft der Klimawandel die Menschen in den Ländern des globalen Südens durch das sich verändernde Klima und teils vorherrschende Armut besonders hart.

Um die Auswirkungen des Klimawandels auch in der Ostsee erfahrbar zu machen, wurden gemeinsam meeresbiologische Untersuchungen durchgeführt. Bodenproben wurden entnommen und unter dem Binokular untersucht, Wasserproben wurden auf Rückständen von Düngemitteln analysiert und der pH-Wert wurde bestimmt. Abgerundet wurden diese eigenen Untersuchungen durch einen Vortrag zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Heringsbestände in der westlichen Ostsee beim Institut für Ostseefischerei in Rostock.

Neben dem gemeinsamen Segeln und inhaltlicher Arbeit zum Klimawandel durften gemeinsame Abende mit Gitarre und Gesang, das Entspannen an Deck und die Erkundung von Städten natürlich nicht fehlen. So führte uns die Belle Amie über Sønderborg nach Lolland, Fehmarn, Neustadt, Lübeck, Wismar, Wohlenberg und schließlich nach Rostock.

Am Ende der Reise waren wir uns in der Gruppe einig – es geht nur gemeinsam! Ein Motto, dass unsere gemeinsame Zeit auf der Belle Amie, die inhaltliche Arbeit sowie den Klima-Talk mit Verantwortlichen der Stadt Rostock sowie Vertreter*innen von Students for Future und Fridays for Future zum Masterplan 100% Klimaschutz geprägt hat.

Und die Highlights auf unserer Reise? Da war sich die Gruppe einig – die große „Wasserschlacht vor Wismar“ beim Putzen des Decks hat viel Spaß bereitet und die Gruppe zusammengebracht, die gemeinsame Zeit am Strand und die abendlichen Runden und Gespräche waren ein willkommener Ausgleich und auch der Mix zwischen Übungen zum Klimawandel, dem gemeinsamen Segeln und freier Zeit war gelungen.

Kooperation mit der Evangelischen Jugend in ländlichen Räumen

Dieser Törn fand als Informationsveranstaltungen der Jungen Nordkirche in Kooperation mit der Evangelischen Jugend in ländlichen Räumen statt. Inhaltliche Schwerpunkte waren u.a. Informationen zum Klimaschutz, regionaler Ernährung und Mobilität im ländlichen Raum. Für Rückfragen zu dieser Kooperation ist Christoph Bauch Ansprechpartner in der Jungen Nordkirche.