Interner Bereich
30. Mai 2022

Das FSJ unterwegs auf der Ostsee

Ryvar, 16.-20.05.2022

Unser Klimasail: Mit der Crew den Traditionssegler Ryvar über die Ostsee segeln, unser Wissen über den Lebensraum Ostsee erweitern, wunderschöne Sonnenauf- & -untergänge und vieles me(e)hr haben wir auf unserem Segeltörn erlebt. Aber nun erstmal von vorne:

Wir sind eine Woche auf dem Segellogger Ryvar unterwegs gewesen. Gestartet sind wir im Flensburger Hafen. Den ersten Tag hatten wir Ostwind, also mussten wir den Wind kreuzen, um aus der Flensburger Bucht rauszusegeln. Wenn wir gerade mal nicht beschäftigt waren, Wendemanöver mit der Crew durchzuführen, haben wir interaktiv neues Wissen über die Ostsee erarbeitet, indem wir unter anderem meeresbiologische Untersuchungen gemacht haben, bei denen wir den Salzgehalt, die Temperatur, den Sauerstoffgehalt, die Phosphat-, Nitrat-, und Nitritmenge bestimmt haben. Viel Strecke haben wir bei dem Wind nicht gemacht, weshalb wir am späten Nachmittag im Hafen von Marine Minde angelegt haben.

Am Dienstag sind wir den Tag über sehr viel im Kalkgrund gesegelt. Nebenbei haben wir über Themen wie Überfischung, vegane Ernährung und unser Konsumverhalten gesprochen und diese durch Spiele, eine Geschichte und mehrere selbstgemachte Brotaufstriche als Beispiel dafür, wie einfach und lecker vegane Ernährung sein kann, erarbeitet. Nebenbei haben wir auch eine kleine Einheit in Knotenkunde gemacht. Abends lagen wir dann im Hafen von Sonderburg und haben dort einen wunderschönen Sonnenuntergang erlebt.

Mittwochs hatten wir echt Glück mit dem Wind und konnten richtig segeln. Wir hatten zwischendurch Wellengang und konnten verschiedene Segelmanöver fahren (Wende und Halse). Daraufhin haben wir auch eine kleine Schulung vom Matrosen bekommen, wie unser Logger aufgebaut ist, was für verschiedene Segel es gibt, welche Manöver man fahren kann, wie man sich überhaupt vorwärts bewegt und vieles mehr. Durch das Spiel "Die Welle rollt" wurden uns die Ausmaße des Meeresspiegelanstiegs deutlich gemacht, den wir danach auch nochmal intensiver besprochen haben. Außerdem haben wir ein Rollenspiel zum Thema Klimagerechtigkeit gemacht. Am Abend haben wir diesmal keinen Hafen angefahren, sondern haben in der Bucht Höruper Haff geankert. In der Nacht mussten wir deshalb Ankerwachen einteilen.

Donnerstag sind wir dann nach ein paar Schiffsreperaturen wieder aus der Bucht rausgesegelt. Danach haben wir uns unseren persönlichen Plan erstellt, wie wir es schaffen können, glücklich zu sein. Am Nachmittag haben wir eine Traumreise in unsere utopische Vorstellung der Welt gemacht und diese in einer Papierwolke festgehalten. Danach haben wir uns überlegt, wie wir diese Utopie erreichen können. Am späten Nachmittag sind wir dann relativ zügig in den Hafen von Langballigau eingefahren, denn es zog ein Gewitter und Nebel auf. Am Abend saßen wir noch an Deck und haben dem Gitarrenspiel des Matrosen zugehört.

Am letzten Tag sind wir vor dem Frühstück losgesegelt und haben die Woche mit einem Resümée inklusive einer Feedbackrunde beendet.

Vielen Dank an dieser Stelle an Joachim und Ian (dem Kapitän und Matrosen der Ryvar), die uns nicht nur unglaublich viel beigebracht haben, sondern uns auch ihr Vertrauen geschenkt haben, damit wir die beiden beim Seglen tatkräftig unterstützen konnten. Außerdem Danke an Ronja und Lydia vom Klimasailteam, die uns mit sehr viel Input durch die Woche begleitet haben, uns sehr viele Themen nahegebracht und uns zum nachdenken angeregt haben.